Auf der Bundesebene
Im Rückblick war dieses Jahr nicht nur für mich persönlich, sondern auch politisch sehr ereignisreich. Das Ergebnis der Bundestagswahl vom 26. September 2021 war eine Abstimmung für die Demokratie und gegen ein Weiter-so. Mit Blick auf die Erstwähler wurde die FDP deutschlandweit stärkste Kraft. Der neue Koalitionsvertrag zwischen SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und FDP stärkt den parlamentarischen Gedanken unserer Demokratie, denn nun gibt es mehr Partner, die gemeinsam im Dialog die Herausforderungen für die Zukunft bewältigen wollen. Das hat schon mal damit angefangen, dass mit dem Infektionsschutzgesetz neue gesetzliche Rahmenbedingungen für die Bewältigung der Pandemie geschaffen wurden. Der neue „Instrumentenkasten“ ist parlamentarisch, grundrechtsschonend und wirksam. Mehr dazu könnt Ihr in dem Gastbeitrag von der Jenaer Bloggerin Annett Hänel und dem Vorsitzender der Liberalen Hochschulgruppe Nordhausen Carsten Dobras nachlesen.
Auf der Landesebene
Sicherlich hätte man ruhiger in die Aufgaben einer Landtagsabgeordneten hineinwachsen können. Aber was uns nicht umbringt, macht uns härter.
Es gibt aber auch generell viele Dinge, die einem außerhalb des Landtags gar nicht so bewusst sind. Oder wusstet Ihr, dass jede Plenarsitzung live im Internet übertragen wird? Den Livestream kann man gut über die Website des Thüringer Landtags verfolgen.
Der Thüringer Landtag ist übrigens für Besucherverkehr wieder offen! Ihr könnt auf der Besuchertribüne Platz nehmen und die Debatte im Plenum verfolgen, ins Gespräch mit Abgeordneten kommen oder einfach die Gebäude des Landtags besichtigen. Wahrscheinlich sehen wir uns eines Tages da!
Am liebsten im Gespräch mit Euch
Nach wie vor ist der schönste Teil meiner Arbeit das Gespräch mit den Menschen in Thüringen.
Ich habe den Sommer 2021 für eine kleine “Bildungsreise” durch Nordthüringen genutzt. Dabei habe ich Bildungseinrichtungen besucht, die für den außerschulischen Bildungsauftrag aktiv sind. Es waren Orte für Schulausflüge aber auch Orte der Erwachsenenbildung und der Familienerholung.
Diese Einrichtungen haben durch Corona stark gelitten, weil weder Ausflüge noch viele Bildungskurse stattfinden durften. Ich wollte wissen, wie sie die Zeit überstanden haben und was für sie jetzt wichtig ist. Hier kannst du mehr über meine kleine „Bildungsreise“ durch Nordthüringen erfahren.
Bildungspolitik
Ich habe mich im Landtag dazu geäußert, Grundlagen für den Distanzunterricht zu schaffen, weil es gar keinen Sinn mehr gemacht hat, ihn als Sondermodell zu betrachten. Denn im hybriden Unterricht, im Blended Learning liegt vor allem Potenzial, das uns über effektives Lernen nachdenken lassen sollte.
Lange Zeit waren Bildungserfolge von Schülerinnen und Schülern nicht mehr so sehr davon abhängig, welche Situation und Ausstattung die Kinder in ihren Familien vorfinden.
Ich hatte auch darauf hingewiesen, welche Probleme beim Homeschooling entstanden sind und wie man sie kreativ bewältigen könnte.
Das Thema Schulkonten ist in Thüringen nicht neu. Konten gehören zur Grundausstattung einer Schule. Auch wenn die Einrichtung von Schulkonten als problematisches Thema erscheint, sollten wir es angehen. Denn wir müssen den Schulen einen gewissen Handlungsspielraum lassen.
Ich und die Freien Demokraten im Thüringer Landtag haben einen Alternativantrag eingereicht, in dem wir die Landesregierung dazu aufrufen, Erfahrungen aus der Corona-Pandemie in Sachen Schule zu nutzen und eine To-Do-Liste für die Modernisierung des Schulsystems zu erstellen.
Das Thema Präsenzunterricht in der Schule ist leider immer noch ein offenes Problem geblieben. Am 15. Dezember fiel die Entscheidung des Thüringer Bildungsministers Helmut Holter vor Ultimo die Präsenzpflicht auszusetzen. Wieder wurden die Schulen und Eltern auf sich allein gestellt.
Im Rahmen der Pandemie wurden immer wieder Entscheidungen an die Schulen weiter delegiert. Ihnen oblag es, zu entscheiden, wer mit welchem Förderbedarf trotz Lockdown in die Schulen kommen darf, welche Hygienepläne, Einbahnstraßensysteme sich in der Schule besonders anbieten.
Dass Schulen und Lehrerkollegien mehr Selbstverantwortung erhalten und Schulen autonomer ihre Problemlösekraft stärken sollen, heißt aber nicht, dass die Landesregierung keine Verantwortung als Dienstherr hat. So zum Beispiel, wenn unsere Lehrkräfte landauf landab persönlich, per E-Mail, am Telefon oder über welche Kanäle auch immer angegriffen und bedroht werden.
Bildungs-Pop-Up-Store
In unserem Bildungs-Pop-up-Store brachten wir schon viele Akteure zu unterschiedlichsten Schulthemen zusammen. Da beschäftigten wir uns mit dem Thema, wer denn nun die digitale Bildung machen muss. Ich habe dazu Praktiker aus der Schule, IT-Fachleute und eine Rechtsspezialistin eingeladen. Hier könnt Ihr nachlesen, zu welchen Schussfolgerungen wir gekommen sind.
Praktika
In diesem Jahr hatte ich meinen ersten Praktikanten, Leon-Rob Diekneite. Ich fand es sehr interessant, zu hören, wie Leon-Rob meine Arbeit reflektiert. Und ich hoffe, auch er konnte interessante Eindrücke mitnehmen. Lest selbst in seinem Praktikumsbericht nach. Falls Ihr Lust habt oder jemanden kennt, der sein Praktikum bei mir im Landtag machen möchte, wendet Euch an mail@franziskabaum.de! Mein Team und ich freuen uns auf die Zusammenarbeit!
Newsletter
Einmal im Monat bereiten mein Team und ich für Euch einen Newsletter auf, in dem die aktuellsten Nachrichten meiner Tätigkeit als Landtagsabgeordnete, Neuigkeiten in Sachen Bildung, Digitalisierung und Jugendbeteiligung in Thüringen nachzulesen sind. Falls Ihr meinen Newsletter noch nicht abonniert habt, jetzt ist der beste Zeitpunkt dies zu tun! Ihr könnt auch in das Archiv reinschauen, wo Ihr alle bisherigen Ausgaben meines Newsletters findet.
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Ich freue mich auf jeden Fall auf die weitere Arbeit und wünsche allen ein spannendes Jahr 2022.
Eure Franziska Baum